Die Landungsbrücken

Landungsbrücken und St. Pauli: Hier liegt Hamburgs „Tor zur Welt“!

Es gibt viele Sehenswürdigkeiten, die Hamburg zu einer der beliebtesten Destinationen in Deutschland macht. Einzigartig aber ist der Hamburger Hafen, der jährlich Tausende von Besuchern in seinen Bann zieht. Die Landungsbrücken und St. Pauli bilden das maritime Herz der Hansestadt, eine faszinierende Welt, die sich sowohl zu Land als auch zu Waser erkunden lässt.

 

Die Entstehung der Landungsbrücken

Die Geschichte Hamburgs als Hafenstadt geht bis in das 9. Jahrhundert zurück. An Bedeutung gewann der Hafen jedoch erst als Hamburg 1321 in den Städtebund der Hanse eintritt. Der große Vorteil Hamburgs gegenüber den anderen Hansestädten, die zumeist an der Ostsee lagen, war sein Zugang zur Nordsee. In den folgenden Jahrhunderten baute die Stadt an der Elbe nicht nur seine Handelsbeziehungen zu europäischen Ländern aus, sondern etablierte auch wichtige Handelsrouten nach Übersee. Der Hafen lag zu dieser Zeit auf dem heutigen Gelände der Speicherstadt und der Hafencity.

Abfertigungsgebäude Landungsbrücken
Im Vordergrund das Abfertigungsgebäude von 1907 aus Tuffstein

Die im 19. Jahrhundert aufkommenden Dampfschiffe mussten aus Sicherheitsgründen vor dem eigentlichen Hafen festmachen. Da sie mit Kohle betrieben wurden, befürchtete man ein Übergreifen eines eventuell ausbrechenden Feuers auf die Segelschiffe und die angrenzenden Häuser. Außerdem brauchte man einen Platz, an dem die Unmengen von Kohle besser antransportiert werden konnten. Der erste Anleger an den Landungsbrücken entstand 1839. Die heutige Ausgestaltung mit den Pontons, die über bewegliche Brücken mit dem Ufer verbunden sind, wurde 1907 eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Hafen mit den Landungsbrücken schwer beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte wesentlich in den Jahren 1953-1955. Im Jahr 1999 erfolgte eine umfangreiche Sanierung der gesamten Anlage.

 

Die Landungsbrücken heute

Neben dem Michel gehören die Landungsbrücken heute zu den Wahrzeichen Hamburgs. Sie erstrecken sich über knapp 700 Metern zwischen Fischmarkt und dem sogenannten Niederhafen. Von den ursprünglichen 10 Landungsbrücken gibt es heute nur noch neun. Die Brücke 8 wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut.

Queen Mary 2 vor den Hamburger Landungsbrücken
Das Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2 passiert die Landungsbrücken

Erreicht man die Landungsbrücken über die U- und S-Bahnhaltestelle Landungsbrücken, hat man gleich einen fantastischen Überblick über die Lage. Linker Hand liegen die Speicherstadt und die Hafencity mit der weithin sichtbaren Elbphilharmonie. An der Landungsbrücke 1 befindet sich der Liegeplatz der dreimastigen Rickmer Rickmers, gleich dahinter liegt die Cap San Diego. Beide Schiffe können besichtigt werden. Bei besonderen Veranstaltungen und während des Hafengeburtstags ist sogar eine Fahrt auf den Schiffen möglich. Ein Besuch lohnt sich auf dem Feuerschiff, das ebenfalls in der Nähe der Brücke 1 liegt. Hier kann man im ehemaligen Maschinenraum oder an Deck leckeres Hamburger Essen oder Kaffee und Kuchen direkt auf dem Wasser genießen. Mit etwas Glück kommt vielleicht sogar eines der riesigen Kreuzfahrtschiffe vorbeigefahren, die Hamburg von Jahr zu Jahr in immer größerer Anzahl anlaufen.

Schräg gegenüber der Brücke 1 sind die beiden Musicaltheater von „König der Löwen“ und „Das Wunder von Bern“ zu sehen. Von Brücke 2 und 3 verkehren die HADAG-Fähren nach Teufelsbrück und Finkenwerder, in den Sommermonaten auch über Blankenese nach Crantz ins Alte Land. Sie bieten neben den Hafenrundfahrtschiffen eine zusätzliche Möglichkeit, die Elbe auf dem Wasser zu entdecken. Vorbei an zahlreichen Restaurants geht es weiter Richtung Fischmarkt. Unterwegs kann man sich mit einem Fischbrötchen stärken oder das Treiben auf dem Fluss bei Hamburger Pannfisch oder Finkenwerder Scholle beobachten.

 

Rund um die Landungsbrücken

In den 1970er Jahren zog es zahlreiche portugiesische Zuwanderer nach Hamburg, die im Hamburger Hafen Arbeit suchten. So entstand das Portugiesenviertel am Rande der Landungsbrücken. Mit seiner Gründerzeitarchitektur und den vielen Straßenrestaurants zieht es auch viele Hamburger an. Im Sommer herrscht hier südländisches Flair und in den zahlreichen kleinen Läden lässt es sich wunderbar stöbern.

Alter Elbtunnel Hamburg
Die gekachelten Röhren des Alten Elbtunnels

Ein besonderes Erlebnis wartet hinter der Brücke 10. Hier liegt der Alte Elbtunnel, der die Landungsbrücken mit der südlichen Elbinsel Steinwerder verbindet. Bei seiner Eröffnung im September 1911 war er eine ingenieurtechnische Sensation und gleichzeitig eine wesentliche Vereinfachung für die Hafenarbeiter, die nun ihre Arbeitsplätze auf den Werften besser und schneller erreichen konnten. Vier hydraulisch betriebene Fahrstühle bringen bis heute Fahrzeuge in eine Tiefe von 24 Metern. Fußgänger werden in zwei Personenaufzügen befördert oder sie nehmen die 132 Stufen der beiden Treppen, die hinunter in den Elbtunnel führen. Mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß geht es dann 426,5 Meter durch die gekachelte Röhre des historischen Tunnels bis zur anderen Elbseite. Von dort aus bietet sich ein grandioser Blick auf die Landungsbrücken, den Michel und die Elbphilharmonie.

Im Sommer treffen sich auch die Hamburger gern in den Beachclubs an den Landungsbrücken. Bei chilliger Musik und einem Cocktail genießt man das Hafenpanorama und den Sonnenuntergang über der Elbphilharmonie unter Palmen und mit den Füßen im Sand.
Zu den Attraktionen rund um die Landungsbrücken gehört natürlich auch die Reeperbahn mit ihren zahlreichen Clubs, Theatern und Restaurants. Als Vergnügungsviertel hat St. Pauli eine lange Tradition. Bereits im 17. Jahrhundert entstanden hier zahlreiche Bretterbuden auf dem heutigen Spielbudenplatz, der damals noch vor den Stadttoren Hamburgs lag. Heute ist die Amüsiermeile in der ganzen Welt bekannt.

 

Hafengeburtstag und Cruise Days an den Landungsbrücken


Hamburg Cruise Days 2015

Jedes Jahr im Frühling feiert der Hamburger Hafen sein Bestehen mit einem großen Fest. Zum Hafengeburtstag verwandeln sich die Landungsbrücken in eine riesige Flaniermeile mit Gastronomieständen und Konzertbühnen. Zahlreiche Schiffe aus aller Welt sind dann zu Gast an den Landungsbrücken.

Alle 2 Jahre, im Spätsommer, werden auf einer 4 km langen Eventmeile rund um die Landungsbrücken die Hamburg Cruise Days gefeiert. Der blau beleuchtete Hafen und die von einem großartigen Feuerwerk begleitete Parade der Kreuzfahrtschiffe zog 2015 fast 600.000 Besucher an. Die nächsten Cruise Days finden vom 08.09. bis 10.09.2017 statt.

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